Das West Village ist eines der attraktivsten Viertel in Downtown Manhattan, bekannt für seine denkmalgeschützten Brownstone-Gebäude, das abgewinkelte Straßenlayout, die historisch verwurzelte Kunstszene und seine Vorreiterposition in der Schwulen- und Lesbenbewegung. Es ist ein Teilviertel von Greenwich Village und liegt grob gesehen zwischen Hudson River im Westen und Sixth Avenue im Osten, sowie Houston Street im Süden und 14th Street im Norden. Zur Feier des 50. Jahrestages des Stonewall-Aufstands – der am Stonewall Inn an der Christopher Street mitten in West Village stattfand – kommt die diesen Sommer erstmals nach New York. Wenn Sie während des Events in der Stadt sind oder einfach das Viertel entdecken möchten, lesen Sie weiter und erfahren Sie, wie man einen tollen Tag in West Village verbringt.Frühstück und SehenswürdigkeitenMit seinen skurrilen Straßen und seiner originellen Architektur ist das West Village wie gemacht zum Spazierengehen. Schnappen Sie sich einen Bagel von oder eine Speckbar vom und fahren Sie zur Bedford Street, wo Sie das älteste Originalhaus in New York finden (das Isaac-Hendricks House, in 77 Bedford St., das bis ins Jahr 1799 zurückreicht) und gleich nebenan das (75 ½ Bedford St., das schmalste Gebäude in Manhattan). Hier wohnte die bekannte Lyrikerin Edna St. Vincent Millay, zeitweise auch Cary Grant, John Barrymore und Margaret Mead. Auch das Gebäude an der Südwestecke Bedford Street/Grove-Street könnte Ihnen bekannt vorkommen: In der Serie Friends wurde es als Apartment-Fassade verwendet.Das Stonewall National Monument von Christopher Park erinnert an den Wendepunkt der Menschenrechtsgeschichte von 1969, der hier und gegenüber stattfand. Weiter die Seventh Avenue hinauf finden Sie das gegenüber des ehemaligen St. Vincent Hospital, wo während der AIDS-Epidemie der 1980er viele Menschen an der Krankheit starben. Machen Sie anschließend einen Abstecher in das an der West 13th Street, wo Sie Keith Harings bahnbrechende Arbeiten bewundern können, stöbern Sie im Queer-Bookstore und schauen Sie bei einem der die vielen täglichen Events und Stammtische vorbei.Mittagessen und Spaziergang am HudsonZu den kulinarischen Mittagsoptionen gehören das Fischrestaurant und das extravagante (einen kurzen Fußweg westlich auf der Hudson Street), bekannt für Frito Pie, Frozen Margaritas und kitschiges Ambiente.Steuern Sie nach dem Essen den Hudson River an. Die ehemalige industrielle Verladezone am Wasser ist heute eine Park mit Piers für Freizeitaktivitäten und Erholung. Am Christopher Street Pier können Sie ein Sonnenbad nehmen und den sensationellen Blick auf die Skyline genießen. In den 1980ern und 1990ern war es ein beliebter Treffpunkt in der LGBTQ+- und Drag-Queen-Szene. Der Park erstreckt sich von der Bethune Street bis zur West 12th Street. Hier steht auch das neue des Künstlers Anthony Goicolea. Ein Mahnmal für die Opfer von Hassverbrechen.Ein bisschen shoppenDas West Village ist (unter anderem) dank Sex and the City als Shoppingparadies bekannt. In der Bleecker Street reiht sich eine Boutique an die Nächste, hier findet man , und auch Marc Jacobs edlen Buchladen . Eine weitere großartige Buchhandlung, , ist ein Favorit von bekannten lokalen Autoren wie Michael Cunningham. Genehmigen Sie sich bei einen Spätnachmittagskaffee und probieren Sie etwas Leckeres von der 100 % veganen Gebäck-Karte. Eine Alternative ist das Wahrzeichen des Dorfes , das den britischen Nachmittagstee mit allen Glocken, Pfeifen und gerinnten Sahne serviert.Drinks und DinnerWenn es dann langsam dunkel wird, empfehlen wir Drinks, Burger und Hot Dogs in der Happy-Hour bei – man sagt, die älteste Schwulen- und Lesbenbar der Stadt. Eine weitere Pflichtadresse an der Christopher Street ist das , bekannt für seine Cocktail-Specials und Drag-Shows. Am Wasser finden Sie das mit Tiki-Cocktails und einer kitschigen Hommage an die seemännische Vergangenheit des Viertels.Für das Abendessen empfehlen wir das . Hier gibt es klassisch amerikanische Küche und eine wunderschöne Fensterwand, durch die man auf die Kreuzung Grove/Bedford-Street blickt. Alternativ lohnt sich das in der Grove Street, erst vor kurzem mit dem James Beard Award ausgezeichnet. Hier bekommt man moderne Interpretationen italienische Klassiker aus frischen Zutaten.Wohin Sie auch gehen, lassen Sie Platz für das Dessert. Vor bilden sich oft lange Schlangen, doch auf die skurrilen Softeis-Kreationen wie Dorothy (benannt nach einem Golden Girl) oder Salty Pimp lohnt es sich zu warten. Das Gleiche gilt für die der Momofuku-Kette. Milk-Bar-Fans schwören auf die Kuchen und Frühstückflocken-Shakes. Im Gegensatz dazu werden im vegane Cupcakes, Cookies und Eissorten serviert.Party-TimeKein Ausflug ins Village ist komplett ohne einen Abstecher in seine pulsierenden Bars und Clubs. Ihr erster Halt sollte das , wo die Samen der Pride 1969 an einer Sommernacht begannen, als die Besucher gegen eine routinemäßige Polizeidurchsuchung kämpften. Im Erdgeschoss des zweistöckigen Stonewall finden Sie eine Bar und einen Billiardtisch, oben erwartet Sie ein abendlich wechselndes Programm von Varieté-Kunst, bis zu Disco und Karaoke. Auf der anderen Seite des Christopher Park finden Sie ein weiteres legendäres LGBTQ-Etablissement: das mit stimmungsvoller Bar und Tanzfläche im Untergeschoss. Das an der Seventh Avenue ist eine gediegene Piano-Bar, gespielt werden Gassenhauer, die zum Mitsingen einladen. Nach all dem Singen, Tanzen und Trinken brauchen Sie eine spätabendliche Stärkung. Wir empfehlen eine Mitternachtsscheibe von , die seit fast 50 Jahren auf demselben Block ist. Der perfekte Ort, um einen langen Tag im Village wie ein echter New Yorker ausklingen zu lassen.